Im Rahmen des feierlichen Appells würdigte Brigadegeneral Schuster den bisherigen Kommandeur der Infanterieschule als Soldaten, der stets mit „offenem Visier“, aufrichtig und menschlich aufgetreten sei. Er dankte Brigadegeneral Berger für sein hohes Engagement und seinen erfolgreichen Einsatz für die Infanterie.
Brigadegeneral Johann Berger war seit dem 01. April 2001 und damit seit sechseinhalb Jahren General der Infanterie und Kommandeur der Infanterieschule, so lange wie niemand vor ihm.
Mit der Kommandoübergabe endete auch seine Funktion als Vizepräsident des Bundes der Deutschen Infanterie.
 

Rückblickend stellte Brigadegeneral Berger in seiner Abschiedsrede fest, dass in seine Zeit als Kommandeur der Infanterieschule gravierende und grundsätzliche Veränderungen der Streitkräfte und des sicherheitspolitischen Umfeldes gefallen seien. Die Anschläge vom 11. September 2001 und den Transformationsprozess der Bundeswehr nannte er als Stichworte.
Er dankte allen aktuellen und ehemaligen militärischen und zivilen Angehörigen der Infanterieschule für ihren Einsatz. Insbesondere hob er das hohe Engagement und die erfolgreiche Arbeit des Unteroffizierkorps der Infanterieschule hervor. Viele Unteroffiziere mit und ohne Portepee hätten neben ihren originären Aufgaben auch freiwillig zusätzliche Aufgaben übernommen. Der Abschied aus Unterfranken fiele ihm nicht leicht, denn er und seine Familie hätten sich am Standort Hammelburg sehr wohl gefühlt. Ein wesentlicher Grund dafür liege in der hervorragenden Unterstützung der Infanterieschule durch das zivile Umfeld der Region, in das die Infanterieschule nahtlos integriert sei.
Brigadegeneral Johann Berger hatte bereits in der Vorwoche die Aufgaben des stellvertretenden Befehlshabers im Wehrbereich IV, München, übernommen.
 

Schreitet das letzte Mal die Front der angetretenen Infanterieschule ab: Brigadegeneral Johann Berger (Mitte) in Begleitung des Hammelburger Bürgermeisters Ernst Stross (links).